Die Stimmung in der Garderobe ist gut, sind doch alle froh in der aktuellen Situation überhaupt spielen zu dürfen. Nach der ersten kurzen Ansprache von unserem Coach Jänu verabschiede ich mich aus der Garderobe und mache mich verletzungsbedingt auf den Weg zum Zeitnehmertisch.
Um 14:15 Uhr ist es dann soweit. Ich kenne meine Aufgaben als Sekretär und die Teams sind bereit. Anpfiff mit Anspiel Grenchen. Die ersten zehn Minuten tun wir, was wir fast immer tun. Wir fallen zurück. Kurz darauf können wir uns zum Glück gleich wieder fangen und holen sogar wieder ein wenig auf. Das wird auch von Grenchen bemerkt und die sind überhaupt nicht zufrieden damit. Erstes Team-Timeout in der 19ten Minute. Der Rest der ersten Halbzeit lässt sich ganz einfach zusammenfassen. Machen wir ein Tor, macht Grenchen auch eins, sonst nicht. Das führt zu einem Zwischenstand nach 30 Minuten von 12:16 Toren für Grenchen. Ein gefühlt unfairer Schiedsrichterentscheid führt noch zu Diskussionen, was während der Pause eine Zweiminutenstrafe für Grenchen nach sich zieht.
Nach einer kurzen und sichtlich benötigten Pause – wir waren mit lediglich 7 Feldspielern und 3 Torhütern da – ging es weiter mit Anspiel für uns. Was auch immer Jänu in der Garderobe gesagt hat (ich nehme an, es ist in etwa dasselbe wie immer), es hat gewirkt. Die Aufholjagd beginnt. Nur noch drei Tore Differenz. Zwei. Eins. Und dann kam wieder ein kleiner Einbruch. Der gegnerische Torhüter hat plötzlich unsere Schüsse gehalten und der Angriff funktionierte auch wieder besser, aber dennoch blieben wir mit immer 1-3 Toren Unterschied dran.
Vier Minuten vor Spielende waren wir doch tatsächlich wieder mit einem Tor Rückstand dran und liessen die Gegner auch nicht mehr davonziehen.
Die letzte Minute ist angebrochen. Es steht 25:26 für Grenchen. Angriff von uns. Spiel nach vorne und da kommt auch bereits die Chance… Schuss… Parade. Das darf doch nicht wahr sein. Der Gegenangriff von Grenchen startet. Ich kann fast nicht hinsehen. Auch hier tut sich in der Verteidigung eine Lücke auf uuuund… Parade. Noch 7 Sekunden zu spielen. Tinu versucht einen Pass zum Gegenstoss zu spielen, wird aber massiv bedrängt vom Grenchner Kreisspieler. Pfiff vom Schiedsrichter, rote Karte für Grenchen und Penalty für uns. Kaum zu fassen, aber so ist das gemäss Regelwerk bei Verhinderung eines Gegenstosses in den letzten 30 Sekunden. Missmut mach sich bei unserem Gegner breit. Irgendwie auch verständlich. Dennoch kommt wieder Hoffnung auf.
Lele tritt an die 7-Meter Linie. Stille und Anspannung in der ganzen Halle, auch bei den Zuschauern. Schuss… Toooor. Endstand 26:26 und ein Punkt für uns. Danke für euren Einsatz Jungs und ich hoffe bald wieder mit euch auf dem Feld kämpfen zu können.
Päscu R.