Weekend 2012
Am 24. August war es wieder soweit, das DRÜ ging auf Reisen. Ich war das erste Mal dabei und nicht zuletzt aufgrund der vielen waghalsigen Erzählungen, sehr gespannt. Das „Aufgebot“ zum DRÜ-Weekend verriet ausser dem Treffpunkt und einigen notwendigen Utensilien zum Mitnehmen nichts zum Programm und liess so viel Raum für Spekulationen. Am Freitag Morgen um viertel vor Acht traf man sich im Expressbuffet am Bahnhof Thun und schon stellten sich erste Übersetzungsschwierigkeiten meinerseits heraus.
„Mitnehmen Punkt 7“: „1.20-Kohle“ für persönlichen Bedarf.
Meine Interpretation: Kleingeld für Zwischenverpflegung und Ähnliches
Die Interpretation aller Andren: Euro
Nach Kaffee und Gipfeli setzten wir uns in Bewegung. 14 Personen fuhren im Gafnerbössli, 5 Personen mit Rüedus neuem Espace. Somit entpuppte sich der „Mitnehmen-Punkt 1“; Halbtax-Abo oder GA, als absichtliche Fehlinformation von Rüedu. Unser Konvoi bewegte sich in Richtung Basel, getreu dem Motto, „Manche führen, manche folgen“, führte uns Rüedu über den Zoll nach Deutschland. Unter wilden Vermutungen über das heutige Programm, überquerten unsere Fahrzeuge die Grenze nach Frankreich. Eifrig wurden Ortschilder nach Hinweisen zu irgendwelchen Events gelesen. Bis endlich der erlösende Wegweiser „PARC ALSACE AVENTURE“ entdeckt wurde. Dort angekommen, hiess es, gutes Schuhwerk und „Outdoorkleidung“ montieren, es werde Paintball gespielt. Eine französische Instruktion (zum Glück haben wir Jöchu in unseren Reihen) setzte uns über die wichtigsten Regeln ins Bild:
Ausserhalb der eingezäunten Zone wird die Waffe gesichert und sichtbar versiegelt und der Mindestabstand für einen Abschuss muss 10 Meter betragen.
Ausgerüstet mit einem 2 Euro Overall, einem Helm und einem Paintballgewehr (Markierer) bezogen wir, aufgeteilt in Jung und Alt, das eingezäunte Kampfgelände. Da Paintball für praktisch alle etwas ganz Neues war, war die Kampfhandlung dementsprechend verhalten. Die erste Runde ging an die Jungen, Rüedu (The Last Man Standing „Team Alt“) wurde von Ueli über die bachschen 10 Meter (ca. 4 – 8 m) abgeschossen. Die zweite Runde ging an das „Team Alt“, da der letzte Mann von Jung seine Munition verschossen hatte. Diese Krankheit infizierte auch mehrere Leute der nächsten Runde und nach einer vierten Runde war die Stunde auch schon vorbei. Wir genehmigten uns einen kleinen Snack, was jedoch länger dauerte als erwartet, dies aufgrund des horrenden Tempos der Snackstandbetreiber. Die Spezialitäten des Snacksstands waren Crêpes mit 10 Cent-Geschmack (Merci Siggi ;D ) und passable Mirkowellen-Sandwiches. Einen Vorteil hatte die lange Pause, denn ein heftiger Regenschauer zog über unsre Köpfe hinweg. Als das Wetter wieder besser wurde, machten wir uns hinter den zweiten Teil unseres Events: Tyrolienne.
Nach einem kleinen Sicherheitstest (nur einer ist durchgefallen) warteten 3 Kilometer Stahlseil auf uns. Leider schlug das Wetter zurück und einige von uns konnten nicht die ganzen 3 Kilometer „durch-die-Luft-sausen“ erleben.
Nach unserem Adventure im Elsass ging die Fahrt und das Rätselraten nach dem Ziel der Fahrt weiter. Schliesslich landeten wir wieder auf der anderen Seite des Rheins in Neuenburg (DE). Hier bezogen wir das Hotel Stadthaus, mitten in diesem ein bisschen verschlafen wirkenden, Städtchen. Nächster Treffpunkt war um Sieben Uhr im Restaurant Stadthaus gleich neben unserem Hotel. Die meisten nutzten die Zeit um schnell zu duschen, andre gingen direkt zum berühmt berüchtigten 3-fach Yazee von Housi über. Glückspiel war jedoch nicht so gern gesehen im Restaurant Stadthaus und die vier Spieler wurden auf die Galerie geschickt, verbannt aus dem Blickfeld der andren Gäste. Das Abendessen war wie angekündigt fleischhaltig und köstlich. Mit vollgeschlagenem Bauch suchten einige bereits die Betten auf, andre versuchten ihr Glück in Neuenburg noch ein Bier zu finden. Ob es am verschlafenen Ort lag oder an Rüedus Vorwarnung auf den nächsten Tag: Diese Nacht blieb ziemlich ruhig.
Am nächsten Tag ging die ganze Geschichte von neuem los. Rüedu mit dem Gafnerbösli voran, Siggi mit dem Espace hinterher. Alle Indizien und Ankündigungen die man in Erfahrung bringen konnten wurden analysiert um den Event des Tages herauszubekommen. Als wir dann schliesslich wieder auf französischem Boden, auf eine Motocrossstrecke fuhren war die Überraschung erneut perfekt. Vor allem bei der Mehrheit unserer Mannschaft, welche noch nie Motorrad gefahren ist, wurde trotz Quad Erfahrung aus dem letzten Jahr, beim Anblick der Motocross-Motorrädern etwas mulmig. Unser Instruktor Chris Moekli versicherte jedoch, dass die meisten seiner Kunden keine Motorraderfahrung hätten und trotzdem voll auf ihre Kosten kämen. Alle Fahrer wurden ausgerüstet, wobei die Instruktoren bei den Körpermassen von Housi (Schuhnummer 49), fast an ihr Limit an Ausrüstungsauswahl gelangten. Ausgerüstet sahen alle aus wie echte Cracks. In voller Montur liefen wir zu Fuss (schweisstreibend!) unsere kleine Strecke ab, auf welcher wir uns später auf losem Terrain üben konnten. Nach einer kurzen Einführung wurden die Motoraderfahrenen auf die Piste gelassen. Die unerfahrenen wurden noch ein wenig besser instruiert. Die ersten Runden wurden sehr vorsichtig gefahren, denn der Boden war nicht nur lose sondern durch neulichen Regen, regelrechte Schmierseife. Ausserdem stand in jeder zweiten Kurve ein Fahrer, welcher mit dem Kickstart kämpfte. Je mehr Runden gefahren wurden, desto besser wurde der Untergrund und man wagte immer ein wenig mehr. Langsam stiessen auch die Motorradunerfahrenen zum Trupp der Fahrer. Als besonders schnell auftauenden Beginner fiel Lützu auf, er fühlte sich sichtlich Wohl auf diesen hochtourigen Gefährten. Wahrscheinlich liegt das Talent unseres Försters in der Verwandtschaft der Motocross-Motorrädern zu Motorsägen, zumindest akustisch. Nach zwei Stunden herumkurven war es Zeit für die Mittagspause. Gestärkt von Steak und Salat machten sich alle wieder abwechselnd auf die Motorräder. Motocross fahren ist viel anstrengender als man denkt und mit der Zeit setzten immer mehr aus. Die letzten die noch Runden drehten waren natürlich die Unerfahrenen, welche riesen Ggefallen an den motorisierten Zweirädern fanden. Ein von A - Z gelungener Anlass nahm sein Ende und erschöpft ging es zurück nach Neuenburg, wo uns wieder ein ausgedehntes Abendessen erwartete:
Kressecremesuppe mit gebratenem Scampi (sehr zur Freude meines Tischnachbarns) – Geschmorte Rinderbacke mit Petersilien-Kartoffelstampf und Gemüse – Nougatparfait an lauwarmen Sauerkirschen
Nach dem Essen versuchte auch ich mich an Housis 3-fach Yazee (Bilanz = –4 Euro). Als die Bedienung bereits die letzte Runde servierte, wurde noch ein Blitzpoker eröffnet, welcher Päscu in Rekordgeschwindigkeit gewann. Nach 1 Uhr findet man in Neuenburg keine Bleibe mehr und so zogen wir uns ins Hotel zurück.
Am nächsten Morgen klagten nicht wenige über Muskelkater (Motocross wird sofort als „richtiger“ Sport anerkannt). Nach dem Frühstück und einer sehr erfreulichen Teamsitzung (Rüedu bleibt eine weitere Saison Spielertrainer und Organisator des nächsten DRÜ Weekends und Siggi bleibt uns als Trainer erhalten) entschied man sich mangels Sonnenschein und den plötzlich ziemlich frischen Temperaturen, das Freibad zu überspringen und direkt den Heimweg anzutreten. Beim gemeinsamen Trank im altbekannten Cavallino verabschiedete man sich schliesslich von einander. Hier bleibt nur noch mal zu wiederholen: Merci Rüedu für ein absolut geniales und perfekt organisiertes DRÜ Wochenende, ich freue mich auf nächstes Jahr!!
Fabian Pauli
Thun, 04.09.12
„Mitnehmen Punkt 7“: „1.20-Kohle“ für persönlichen Bedarf.
Meine Interpretation: Kleingeld für Zwischenverpflegung und Ähnliches
Die Interpretation aller Andren: Euro
Nach Kaffee und Gipfeli setzten wir uns in Bewegung. 14 Personen fuhren im Gafnerbössli, 5 Personen mit Rüedus neuem Espace. Somit entpuppte sich der „Mitnehmen-Punkt 1“; Halbtax-Abo oder GA, als absichtliche Fehlinformation von Rüedu. Unser Konvoi bewegte sich in Richtung Basel, getreu dem Motto, „Manche führen, manche folgen“, führte uns Rüedu über den Zoll nach Deutschland. Unter wilden Vermutungen über das heutige Programm, überquerten unsere Fahrzeuge die Grenze nach Frankreich. Eifrig wurden Ortschilder nach Hinweisen zu irgendwelchen Events gelesen. Bis endlich der erlösende Wegweiser „PARC ALSACE AVENTURE“ entdeckt wurde. Dort angekommen, hiess es, gutes Schuhwerk und „Outdoorkleidung“ montieren, es werde Paintball gespielt. Eine französische Instruktion (zum Glück haben wir Jöchu in unseren Reihen) setzte uns über die wichtigsten Regeln ins Bild:
Ausserhalb der eingezäunten Zone wird die Waffe gesichert und sichtbar versiegelt und der Mindestabstand für einen Abschuss muss 10 Meter betragen.
Ausgerüstet mit einem 2 Euro Overall, einem Helm und einem Paintballgewehr (Markierer) bezogen wir, aufgeteilt in Jung und Alt, das eingezäunte Kampfgelände. Da Paintball für praktisch alle etwas ganz Neues war, war die Kampfhandlung dementsprechend verhalten. Die erste Runde ging an die Jungen, Rüedu (The Last Man Standing „Team Alt“) wurde von Ueli über die bachschen 10 Meter (ca. 4 – 8 m) abgeschossen. Die zweite Runde ging an das „Team Alt“, da der letzte Mann von Jung seine Munition verschossen hatte. Diese Krankheit infizierte auch mehrere Leute der nächsten Runde und nach einer vierten Runde war die Stunde auch schon vorbei. Wir genehmigten uns einen kleinen Snack, was jedoch länger dauerte als erwartet, dies aufgrund des horrenden Tempos der Snackstandbetreiber. Die Spezialitäten des Snacksstands waren Crêpes mit 10 Cent-Geschmack (Merci Siggi ;D ) und passable Mirkowellen-Sandwiches. Einen Vorteil hatte die lange Pause, denn ein heftiger Regenschauer zog über unsre Köpfe hinweg. Als das Wetter wieder besser wurde, machten wir uns hinter den zweiten Teil unseres Events: Tyrolienne.
Nach einem kleinen Sicherheitstest (nur einer ist durchgefallen) warteten 3 Kilometer Stahlseil auf uns. Leider schlug das Wetter zurück und einige von uns konnten nicht die ganzen 3 Kilometer „durch-die-Luft-sausen“ erleben.
Nach unserem Adventure im Elsass ging die Fahrt und das Rätselraten nach dem Ziel der Fahrt weiter. Schliesslich landeten wir wieder auf der anderen Seite des Rheins in Neuenburg (DE). Hier bezogen wir das Hotel Stadthaus, mitten in diesem ein bisschen verschlafen wirkenden, Städtchen. Nächster Treffpunkt war um Sieben Uhr im Restaurant Stadthaus gleich neben unserem Hotel. Die meisten nutzten die Zeit um schnell zu duschen, andre gingen direkt zum berühmt berüchtigten 3-fach Yazee von Housi über. Glückspiel war jedoch nicht so gern gesehen im Restaurant Stadthaus und die vier Spieler wurden auf die Galerie geschickt, verbannt aus dem Blickfeld der andren Gäste. Das Abendessen war wie angekündigt fleischhaltig und köstlich. Mit vollgeschlagenem Bauch suchten einige bereits die Betten auf, andre versuchten ihr Glück in Neuenburg noch ein Bier zu finden. Ob es am verschlafenen Ort lag oder an Rüedus Vorwarnung auf den nächsten Tag: Diese Nacht blieb ziemlich ruhig.
Am nächsten Tag ging die ganze Geschichte von neuem los. Rüedu mit dem Gafnerbösli voran, Siggi mit dem Espace hinterher. Alle Indizien und Ankündigungen die man in Erfahrung bringen konnten wurden analysiert um den Event des Tages herauszubekommen. Als wir dann schliesslich wieder auf französischem Boden, auf eine Motocrossstrecke fuhren war die Überraschung erneut perfekt. Vor allem bei der Mehrheit unserer Mannschaft, welche noch nie Motorrad gefahren ist, wurde trotz Quad Erfahrung aus dem letzten Jahr, beim Anblick der Motocross-Motorrädern etwas mulmig. Unser Instruktor Chris Moekli versicherte jedoch, dass die meisten seiner Kunden keine Motorraderfahrung hätten und trotzdem voll auf ihre Kosten kämen. Alle Fahrer wurden ausgerüstet, wobei die Instruktoren bei den Körpermassen von Housi (Schuhnummer 49), fast an ihr Limit an Ausrüstungsauswahl gelangten. Ausgerüstet sahen alle aus wie echte Cracks. In voller Montur liefen wir zu Fuss (schweisstreibend!) unsere kleine Strecke ab, auf welcher wir uns später auf losem Terrain üben konnten. Nach einer kurzen Einführung wurden die Motoraderfahrenen auf die Piste gelassen. Die unerfahrenen wurden noch ein wenig besser instruiert. Die ersten Runden wurden sehr vorsichtig gefahren, denn der Boden war nicht nur lose sondern durch neulichen Regen, regelrechte Schmierseife. Ausserdem stand in jeder zweiten Kurve ein Fahrer, welcher mit dem Kickstart kämpfte. Je mehr Runden gefahren wurden, desto besser wurde der Untergrund und man wagte immer ein wenig mehr. Langsam stiessen auch die Motorradunerfahrenen zum Trupp der Fahrer. Als besonders schnell auftauenden Beginner fiel Lützu auf, er fühlte sich sichtlich Wohl auf diesen hochtourigen Gefährten. Wahrscheinlich liegt das Talent unseres Försters in der Verwandtschaft der Motocross-Motorrädern zu Motorsägen, zumindest akustisch. Nach zwei Stunden herumkurven war es Zeit für die Mittagspause. Gestärkt von Steak und Salat machten sich alle wieder abwechselnd auf die Motorräder. Motocross fahren ist viel anstrengender als man denkt und mit der Zeit setzten immer mehr aus. Die letzten die noch Runden drehten waren natürlich die Unerfahrenen, welche riesen Ggefallen an den motorisierten Zweirädern fanden. Ein von A - Z gelungener Anlass nahm sein Ende und erschöpft ging es zurück nach Neuenburg, wo uns wieder ein ausgedehntes Abendessen erwartete:
Kressecremesuppe mit gebratenem Scampi (sehr zur Freude meines Tischnachbarns) – Geschmorte Rinderbacke mit Petersilien-Kartoffelstampf und Gemüse – Nougatparfait an lauwarmen Sauerkirschen
Nach dem Essen versuchte auch ich mich an Housis 3-fach Yazee (Bilanz = –4 Euro). Als die Bedienung bereits die letzte Runde servierte, wurde noch ein Blitzpoker eröffnet, welcher Päscu in Rekordgeschwindigkeit gewann. Nach 1 Uhr findet man in Neuenburg keine Bleibe mehr und so zogen wir uns ins Hotel zurück.
Am nächsten Morgen klagten nicht wenige über Muskelkater (Motocross wird sofort als „richtiger“ Sport anerkannt). Nach dem Frühstück und einer sehr erfreulichen Teamsitzung (Rüedu bleibt eine weitere Saison Spielertrainer und Organisator des nächsten DRÜ Weekends und Siggi bleibt uns als Trainer erhalten) entschied man sich mangels Sonnenschein und den plötzlich ziemlich frischen Temperaturen, das Freibad zu überspringen und direkt den Heimweg anzutreten. Beim gemeinsamen Trank im altbekannten Cavallino verabschiedete man sich schliesslich von einander. Hier bleibt nur noch mal zu wiederholen: Merci Rüedu für ein absolut geniales und perfekt organisiertes DRÜ Wochenende, ich freue mich auf nächstes Jahr!!
Fabian Pauli
Thun, 04.09.12