DRÜ Weekend 2014
Ein paar Sachen haben also auch im Jahr 1 des neuen Drü-Weekend-Tätschmeisters Jumbo nicht verändert. So wie vorher von Rüedu wurde uns nämlich der Ablauf des Drü-Weekend 2014 gewohnt geheimnisvoll angekündigt:
Kaffee u kes Gipfeli, fahre, öpis fürs’s Gmüet, fahrä, u nomee fahrä, nomee für’s Gmüet, ässeä, fahre, Adrenalin, erholä, fahrä, ässä, fahrä, schli schwitzä u no chli fahrä – aues klar?
Wir trafen uns am Freitag Morgen beim Expressbuffet am Bahnhof Thun. Dort gabs ein Kafi und – eben – kes Gipfeli. Nach kurzer Fahrt fanden wir uns im Kreuz Allmendingen bei einem gediegenen Brunch wieder.
Frisch gestärkt nahmen wir dann den direkten Weg über den Grimselpass (?!) nach Brig unter die Räder. Ein Brite ermöglichte uns, den Weg ausgiebig zu geniessen (ich bin nicht mehr sicher, ob er von hinauffahrenden Velofahrern überholt wurde…) und Jumbos Nervenstärke am Steuer zu testen. Kurz vor der Passhöhe (wo wir sowieso einen Stopp einlegten) fuhr der Typ von der Insel dann rechts raus – weniger als Rücksicht, sondern vielmehr um dort das neue Wacker-Land ein bisschen zu fotographieren.
Auf der Weiterfahrt ins Sepp-Blatter-Land lernten wir noch einige Pässe kennen (gäu, Oli). In Brig (ja, das der tobe isch d Simplonpassstrass, Dänu) quartierten wir dann im Hotel eines ebenso berühmten wie eigenwilligen Walliser ein (der letzte echte Gegner von Blocher alias Peschä Bodenmann). Dort kamen wir dann auch zu unserer ersehnten Abkühlung in Form eines Bierchens.
Mit dem Zug gings dann nach Susten, wo wir vom Mitinhaber der www.leukersonne.ch etwas über die Kunst des Weinherstellens lernten und dann verschiedene Ergebnisse davon probieren durften. Zum Glück haben wir vorher nichts gegessen…
Am Abend war dann Nachtessen im Hotel angesagt. Beim Betreten des Speisesaals im ersten UG stellte Schneiter-Rolä wohl zu recht fest, dass dies aussah wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Kein Wunder, bei über 160 Zimmer à durchschnittlich 2 Personen. Die anderen 300 waren im Schnitt (noch) älter als wir und – wir später erfuhren – mit Cars aus halb Europa nach Brig verfrachtet worden. Im vierten (!) UG gab es danach noch eine Sonderschau der im Aufbau befindlichen Modelleisenbahnanlage, welche offensichtlich „spontan“ gekauft wurde um den nicht benutzten Stock mit Leben zu füllen. Wenn man den Speisesaal (und mögliche, nicht gesehene andere UG’s) hinzurechnet wäre die Durchführung der Handball-WM eine Alternative dazu gewesen.
Am Abend genossen die Meisten von uns noch irgendwelche Bierchen, Ramazzottis, Cigarren und ähnliches auf dem „Mühliplatz vo Brig“. Nachdem wir uns noch ein bisschen das Bier über die Hosen geschüttet haben (gäu, i bi nachtragend!) sind wir dann langsam Richtung Bett. Andere versuchten ein Nickerchen direkt in der Beiz. Jumbo merkte aber – im Gegensatz zu einem geübteren Einheimischen – dass dies nicht sonderlich schlau war. Andere degustierten noch ein, zwei Guiness – auch nicht viel schlauer.
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Samschtig, Jumbo het Geburi, häppi börstei!
Danach gings los zum River Rafting! Da die Rottu aufgrund von Bauarbeiten – nicht wegen des trockenen Sommers - zu wenig Wasser führte, wurden wir nach Stalden an die Vispa transportiert. Geographielektion 4: Das ist dort, wo die Täler nach Saas-Fee und Zermatt zusammen kommen – oder sich trennen – Eine Frage der Perspektive. Wir starteten dort auf jeden Fall unser Rafting-Abenteuer mit ein paar Trockenübungen. „Alle forward“, „alle backward“, „security“ usw. wurde uns eingetrichtert. Ein Beweis, dass wir nicht vollständig uncoachbar sind... Unsere Guides dirigierten uns jedenfalls souverän durch die Stromschnellen. Wenn wir dann doch mal quer über eine Schwelle oder einen Felsbrocken rutschend ein paar Liter des knapp 10grädigen Wassers aufluden, dann war das wohl die hinterlistige Absicht unserer Führer. Gegenseitige Anspritzmanöver trugen zur allgemeinen Heiterkeit bei. Wer dann noch nicht nass genug war, durfte ein Stückchen im Fluss schwimmen. Von herausgezogenen Eisenteilen unbeeindruckt liessen wir uns mit Hilfe unserer Schwimmwesten ein Stück treiben. Nach rund Dreiviertelstunden war der Spass leider auch schon wieder zu Ende. Bei ein, zwei Bierchen warteten wir dann auf den Rücktransport.
Den Nachmittag genossen wir bei der berühmtberüchtigten Walliser Sonne im Brigerbad. Flussbad, Felsvorsprung-Sprungtürme und Riesen-Wasserrutschbahn liessen die Kinder in uns erfreuen. Bei einem anschliessenden Sonnen-Schlummer oder einem lockeren Jass liessen wir den Namitsch altersgerecht ausklingen. Einige stellten dabei fest, dass bezüglich Sonnenschutz die zuhause den Kindern eingepaukte Disziplin ohne Anwesenheit derselben kläglich verloren ging.
Am Abend lud Jumbo zu einem wunderbaren Geburi-Apéro beim „Müller“ vis-à-vis – merci Jumbo u no eis aus Guete!
Anschliessend an das Nachtessen im „Schiff“ (mit den Car-Leuten und so) gab es wiederum beim „Müller“ wahlweise einen anständigen Jass oder ein weniger anständiges Poker-Spiel (wir waren ja schliesslich im rechtsfreien Freistaat Wallis…, tschou Housi!) – und für Jumbo „a Fläsche Moscat“ – Prost!
Dabei durften wir amüsiert die örtlichen Gepflogenheiten rund um das stattfindende Jodlerfest beaugäpfeln: Pinkeln in Blumenkisten geht auch für über 25jährige, betrunken kann man im Wallis auch VOR dem Fest sein, die Mädchen schauen noch zu den Jungs (gäu, Räffu)…
Anschliessend trauten sich die Meisten (sogar einige konsequente Rock-Fans) ans Jodlerfest bzw. an dessen schöne Bars. Bei einem FANTA (auch als „Fendant“ bekannt) liess sich der Briger Ausgang in vollen Zügen (welch Wortspiel!) geniessen und einige Kontakte zu Eingeborenen knüpfen (ä Gruess von Jan Mening an Sänä Badertscher sei hiermit ausgerichtet). Eine humorvolle Wegbeschreibung in die nächste Bar („ambri“, „ambrüf“, dieses und jenes und dann seid ihr wieder hier, dann da vorne rechts…) und eine denkwürdige (oder wars: „bedenkliche“) Rede zum berühmten CC, der angeblich „alles, alles macht“ trieb dann auch die letzten von uns in die Federn.
Am Sonntag Morgen waren offensichtlich die Meisten Gäste bereits mit den Cars unterwegs. So konnten wir in Ruhe „zmörgelä“. Bei der Rückfahrt verpassten wir beim ersten Versuch den Tunnel. So gingen wir dann halt noch auf die „Louchnere“ ein bisschen den Lötschentaler Höhen- und Sagenweg bewandern. Irgendwo nach der Hälfte gabs auf der Terrasse einer wirklich ausgesprochen empfehlenswerten Bergbeiz (leider nicht mit dem Töff erreichbar) eine gediegene Käseschnitte, ein Steinpilzrisotto und („wer kann noch?“) ein Apfelküchlein mit Vanillecreme. Die meisten Angebote wurden nach dem Besuch des Drü übrigens von der Karte gestrichen – wiedermau suuber ufgrumt, Gielä!
Äusserst unterschiedlichen Wetterprognosen verschiedener Apps, Amateur-Propheten und Einheimischen machten wir uns auf das Schlussstück zur Flafernalp (nei, nid z Hotel, Rölä!).
Mit Blick auf die Lötschenlücke gabs dann noch ein letztes FANTA, ein Glace oder die gefühlt siebentausendste Zigarette dieses Wochenenendes.
Nicht viel später waren wir dann „scho düre“ (Tunnel) und unser Drü-Weekend 2014 war ebenfalls „scho düre“.
Merci Jumbo für dieses einfach wunderbare Drü-Weekend an Deinem Wahl-Steuerdomizil! Äs hett uhennisch gfägt!
Pascal Luginbühl
Impressionen
Ein paar Sachen haben also auch im Jahr 1 des neuen Drü-Weekend-Tätschmeisters Jumbo nicht verändert. So wie vorher von Rüedu wurde uns nämlich der Ablauf des Drü-Weekend 2014 gewohnt geheimnisvoll angekündigt:
Kaffee u kes Gipfeli, fahre, öpis fürs’s Gmüet, fahrä, u nomee fahrä, nomee für’s Gmüet, ässeä, fahre, Adrenalin, erholä, fahrä, ässä, fahrä, schli schwitzä u no chli fahrä – aues klar?
Wir trafen uns am Freitag Morgen beim Expressbuffet am Bahnhof Thun. Dort gabs ein Kafi und – eben – kes Gipfeli. Nach kurzer Fahrt fanden wir uns im Kreuz Allmendingen bei einem gediegenen Brunch wieder.
Frisch gestärkt nahmen wir dann den direkten Weg über den Grimselpass (?!) nach Brig unter die Räder. Ein Brite ermöglichte uns, den Weg ausgiebig zu geniessen (ich bin nicht mehr sicher, ob er von hinauffahrenden Velofahrern überholt wurde…) und Jumbos Nervenstärke am Steuer zu testen. Kurz vor der Passhöhe (wo wir sowieso einen Stopp einlegten) fuhr der Typ von der Insel dann rechts raus – weniger als Rücksicht, sondern vielmehr um dort das neue Wacker-Land ein bisschen zu fotographieren.
Auf der Weiterfahrt ins Sepp-Blatter-Land lernten wir noch einige Pässe kennen (gäu, Oli). In Brig (ja, das der tobe isch d Simplonpassstrass, Dänu) quartierten wir dann im Hotel eines ebenso berühmten wie eigenwilligen Walliser ein (der letzte echte Gegner von Blocher alias Peschä Bodenmann). Dort kamen wir dann auch zu unserer ersehnten Abkühlung in Form eines Bierchens.
Mit dem Zug gings dann nach Susten, wo wir vom Mitinhaber der www.leukersonne.ch etwas über die Kunst des Weinherstellens lernten und dann verschiedene Ergebnisse davon probieren durften. Zum Glück haben wir vorher nichts gegessen…
Am Abend war dann Nachtessen im Hotel angesagt. Beim Betreten des Speisesaals im ersten UG stellte Schneiter-Rolä wohl zu recht fest, dass dies aussah wie auf einem Kreuzfahrtschiff. Kein Wunder, bei über 160 Zimmer à durchschnittlich 2 Personen. Die anderen 300 waren im Schnitt (noch) älter als wir und – wir später erfuhren – mit Cars aus halb Europa nach Brig verfrachtet worden. Im vierten (!) UG gab es danach noch eine Sonderschau der im Aufbau befindlichen Modelleisenbahnanlage, welche offensichtlich „spontan“ gekauft wurde um den nicht benutzten Stock mit Leben zu füllen. Wenn man den Speisesaal (und mögliche, nicht gesehene andere UG’s) hinzurechnet wäre die Durchführung der Handball-WM eine Alternative dazu gewesen.
Am Abend genossen die Meisten von uns noch irgendwelche Bierchen, Ramazzottis, Cigarren und ähnliches auf dem „Mühliplatz vo Brig“. Nachdem wir uns noch ein bisschen das Bier über die Hosen geschüttet haben (gäu, i bi nachtragend!) sind wir dann langsam Richtung Bett. Andere versuchten ein Nickerchen direkt in der Beiz. Jumbo merkte aber – im Gegensatz zu einem geübteren Einheimischen – dass dies nicht sonderlich schlau war. Andere degustierten noch ein, zwei Guiness – auch nicht viel schlauer.
---
Samschtig, Jumbo het Geburi, häppi börstei!
Danach gings los zum River Rafting! Da die Rottu aufgrund von Bauarbeiten – nicht wegen des trockenen Sommers - zu wenig Wasser führte, wurden wir nach Stalden an die Vispa transportiert. Geographielektion 4: Das ist dort, wo die Täler nach Saas-Fee und Zermatt zusammen kommen – oder sich trennen – Eine Frage der Perspektive. Wir starteten dort auf jeden Fall unser Rafting-Abenteuer mit ein paar Trockenübungen. „Alle forward“, „alle backward“, „security“ usw. wurde uns eingetrichtert. Ein Beweis, dass wir nicht vollständig uncoachbar sind... Unsere Guides dirigierten uns jedenfalls souverän durch die Stromschnellen. Wenn wir dann doch mal quer über eine Schwelle oder einen Felsbrocken rutschend ein paar Liter des knapp 10grädigen Wassers aufluden, dann war das wohl die hinterlistige Absicht unserer Führer. Gegenseitige Anspritzmanöver trugen zur allgemeinen Heiterkeit bei. Wer dann noch nicht nass genug war, durfte ein Stückchen im Fluss schwimmen. Von herausgezogenen Eisenteilen unbeeindruckt liessen wir uns mit Hilfe unserer Schwimmwesten ein Stück treiben. Nach rund Dreiviertelstunden war der Spass leider auch schon wieder zu Ende. Bei ein, zwei Bierchen warteten wir dann auf den Rücktransport.
Den Nachmittag genossen wir bei der berühmtberüchtigten Walliser Sonne im Brigerbad. Flussbad, Felsvorsprung-Sprungtürme und Riesen-Wasserrutschbahn liessen die Kinder in uns erfreuen. Bei einem anschliessenden Sonnen-Schlummer oder einem lockeren Jass liessen wir den Namitsch altersgerecht ausklingen. Einige stellten dabei fest, dass bezüglich Sonnenschutz die zuhause den Kindern eingepaukte Disziplin ohne Anwesenheit derselben kläglich verloren ging.
Am Abend lud Jumbo zu einem wunderbaren Geburi-Apéro beim „Müller“ vis-à-vis – merci Jumbo u no eis aus Guete!
Anschliessend an das Nachtessen im „Schiff“ (mit den Car-Leuten und so) gab es wiederum beim „Müller“ wahlweise einen anständigen Jass oder ein weniger anständiges Poker-Spiel (wir waren ja schliesslich im rechtsfreien Freistaat Wallis…, tschou Housi!) – und für Jumbo „a Fläsche Moscat“ – Prost!
Dabei durften wir amüsiert die örtlichen Gepflogenheiten rund um das stattfindende Jodlerfest beaugäpfeln: Pinkeln in Blumenkisten geht auch für über 25jährige, betrunken kann man im Wallis auch VOR dem Fest sein, die Mädchen schauen noch zu den Jungs (gäu, Räffu)…
Anschliessend trauten sich die Meisten (sogar einige konsequente Rock-Fans) ans Jodlerfest bzw. an dessen schöne Bars. Bei einem FANTA (auch als „Fendant“ bekannt) liess sich der Briger Ausgang in vollen Zügen (welch Wortspiel!) geniessen und einige Kontakte zu Eingeborenen knüpfen (ä Gruess von Jan Mening an Sänä Badertscher sei hiermit ausgerichtet). Eine humorvolle Wegbeschreibung in die nächste Bar („ambri“, „ambrüf“, dieses und jenes und dann seid ihr wieder hier, dann da vorne rechts…) und eine denkwürdige (oder wars: „bedenkliche“) Rede zum berühmten CC, der angeblich „alles, alles macht“ trieb dann auch die letzten von uns in die Federn.
Am Sonntag Morgen waren offensichtlich die Meisten Gäste bereits mit den Cars unterwegs. So konnten wir in Ruhe „zmörgelä“. Bei der Rückfahrt verpassten wir beim ersten Versuch den Tunnel. So gingen wir dann halt noch auf die „Louchnere“ ein bisschen den Lötschentaler Höhen- und Sagenweg bewandern. Irgendwo nach der Hälfte gabs auf der Terrasse einer wirklich ausgesprochen empfehlenswerten Bergbeiz (leider nicht mit dem Töff erreichbar) eine gediegene Käseschnitte, ein Steinpilzrisotto und („wer kann noch?“) ein Apfelküchlein mit Vanillecreme. Die meisten Angebote wurden nach dem Besuch des Drü übrigens von der Karte gestrichen – wiedermau suuber ufgrumt, Gielä!
Äusserst unterschiedlichen Wetterprognosen verschiedener Apps, Amateur-Propheten und Einheimischen machten wir uns auf das Schlussstück zur Flafernalp (nei, nid z Hotel, Rölä!).
Mit Blick auf die Lötschenlücke gabs dann noch ein letztes FANTA, ein Glace oder die gefühlt siebentausendste Zigarette dieses Wochenenendes.
Nicht viel später waren wir dann „scho düre“ (Tunnel) und unser Drü-Weekend 2014 war ebenfalls „scho düre“.
Merci Jumbo für dieses einfach wunderbare Drü-Weekend an Deinem Wahl-Steuerdomizil! Äs hett uhennisch gfägt!
Pascal Luginbühl
Impressionen