Vor einer Woche erhielten wir bekanntlich eine kleine Lektion vom BSV. Gleichzeitig hatte dieses Spiel aus unserer Optik dennoch Spass gemacht, da wir mannschaftlich geschlossen auftraten und auch spielerisch den einen oder anderen Erfolg verzeichnen konnten. Vor diesem Hintergrund waren wir gespannt, wie wir uns nun gegen den Tabellenführer verkaufen würden. Wiederum waren wir rein anzahlmässig etwas reduziert unterwegs. Einige unserer Spieler weilen bereits im Urlaub und bekanntlich haben einige Spieler die sich vor längerer oder auch erst in jüngster Zeit verletzt haben. Wie fast in jedem Spiel dieser Saison hatten wir eigentlich noch einen ganz guten Start - mindestens in der Verteidigung. Beide Mannschaften taten sich nämlich schwer im Angriff und so stand es bis zur 10 Minute unentschieden 2:2. Plötzlich schien es gar nicht so aussichtslos, dass wir hier etwas reissen könnten. Mindestens mussten wir nicht mit einer riesen Klatsche rechnen. Leider ging dann der Faden in unserem Spiel etwas verloren und so mussten wir die HGO bis zur Pause auf 9:5 davon ziehen lassen.
Nach der Pause erwarteten wir, eine HGO, die mit Hochdruck versuchen würde ihren altersmässigen Vorteil auszunutzen. Wir konnten aber sehr gut dagegenhalten und den Rückstand langsam aber sicher reduzieren. Schliesslich lagen wir einmal nur noch 2 Tore zurück. Mit zwei Siegen in einer Runde hätten wir aber ein Resultat erreicht, welches unserem Rendement der vergangenen Jahre nicht wirklich gerecht geworden wäre. So haben wir ganz subtil etwas Wucht aus unserem Spiel genommen. Für die Zuschauer war dies sehr wahrscheinlich nur daran erkennbar, dass wir einfach keine Tore mehr warfen und dem Gegner gleichzeitig etwas mehr Freiheiten im Angriff zugestanden. Mit dem Schlussresultat von 19:12 ging schliesslich die HGO als verdiente Siegerin vom Platz.
Über die ganze Vorrunde betrachtet, gilt es festzuhalten, dass wir nach vielen Spielen das Gefühl hatten, dass mehr drin gelegen wäre. Es bleibt dabei, wir verlieren die Matches zumeist nicht in der Verteidigung. Auch unseren Torhütern können wir die Schuld nicht in die Schuhe schieben. In diesem Zusammenhang gilt es festzuhalten, dass auch Martial viele tolle Paraden gezeigt hat. Der Generationenwechsel im Tor ist in vollem Gange. Lützu hat die Zeichen der Zeit erkannt und in dieser Vorrunde den Torkreis mehrheitlich verlassen. Auch im Spiel gegen die HGO hat er wieder gepunktet. Also - hinten liegt das Problem nicht wirklich. Unser grosses Handicap bleibt der Angriff. Im Gegensatz zu den beiden letzten Saisons verzeichnen wir zwar weniger Zuspiel- und Fangfehler. Unsere Aktionen sind aber zu wenig zwingend und unsere Abschlüsse oft schwach. Erfreulich ist, dass wir die Freude am Spiel und die gute Kameradschaft nicht verloren haben. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns bereits auf die Rückrunde und wer weiss, allenfalls werden wir unserer Tradition dennoch untreu und punkten wieder etwas mehr. Unmöglich wäre es nicht, dies hat auch das Spiel gegen die HGO gezeigt.
Roman Leimer